Welche Bedeutung hat die Hand in der kindlichen Entwicklung für die Ausbildung der Persönlichkeit für Sprache, Denken und Bewusstsein? Und lässt sich die Betrachtung der Handbewegung und der Gesten für eine heilpädagogische Diagnostik und Förderung fruchtbar machen? In diesem Buch charakterisiert Bernhard Schmalenbach die Formen manueller Tätigkeiten und ihre Entwicklung: die Hand im Raum (Wahrnehmen und Bewegen); die Hand im Bildbereich (Gestik, Spiel und Zeichnen); die Hand im Symbolraum (Gebärden, Rechnen und Schreiben. In der Zusammenschau von phänomenologischen und entwicklungspsychologischen Forschungsergebnissen ergeben sich eine die verschiedenen Bereiche übergreifende Entwicklung des Handgebrauchs sowie ein eindrückliches Bild der sozialen, kommunikativen und kognitiven Rolle der Hand in der kindlichen Entwicklung. Auf dieser Grundlage untersucht der Autor typische Merkmale des Umgangs mit den Händen bei Kindern und Jugendlichen mit Autismus und mit Down-Syndrom. Dabei wird deutlich, dass sich die Beziehung zum Körper, zur Sprache, zum Denken und das soziale Verhalten in den Handbewegungen und Gesten spiegeln. Daraus lassen sich weitreichende pädagogische und therapeutische Perspektiven entwickeln. So legt dieses Buch das Fundament für eine differenzierte Heilpädagogik und ist ein wertvolles Arbeitsmittel für alle sonderpädagogisch tätigen Fachpersonen.